Muster Generalvollmacht

Was ist eine Muster Generalvollmacht?

Die Frage, die sich die meisten Menschen stellen, ist, wann es sinnvoll ist. eine Generalvollmacht auszustellen.

Eine Generalvollmacht kann als totale Stellvertretung des Vollmachtgebers bezeichnet werden. Ob eine komplette Stellvertretung in allen Angelegenheiten gewünscht wird und auch sinnvoll ist, muss immer individuell entschieden werden.

Wenn eine Generalvollmacht ausgestellt werden soll, muss die ausgewählte Person sehr gut gewählt werden, da eine missbräuchliche Verwendung hohen Schaden verursachen würde. Vertrauen in die Person und Zuverlässigkeit der gewählten Person sind das Mindeste, was uneingeschränkt vorhanden sein sollten. Auch ein sicherer Umgang dieser Person beispielsweise mit Behörden oder in Geldangelegenheiten sollte selbstverständlich sein.

Dabei ist zu erwähnen, dass eine Generalvollmacht für eine oder mehrere Personen ausgestellt werden kann. Theoretisch müssen die betreffenden Aufgabenbereiche nicht extra aufgeführt sein, da die Vollmacht universell ist und sich damit auf alles bezieht. Jedoch werden in der Praxis die Aufgabenbereiche aufgeführt, damit klar ist, was der Bevollmächtigte alles machen soll.

Bevor eine Generalvollmacht ausgestellt wird, kann auch eine Rücksprache mit einem Notar erfolgen, welcher in die Thematik gründlich eingearbeitet ist und weitergehende Fragen beantworten kann. Zudem wird in vielen Fällen eine Muster Generalvollmacht verwendet, welche leicht auszufüllen ist und juristisch saubere Formulierungen enthält. Somit können in wenigen Schritten die persönlichen Angelegenheiten geregelt werden.

Eine Generalvollmacht Vorlage kann auch dahingehend aufgebaut sein, dass nur relevante Textpassagen angekreuzt werden, welche vom Vollmachtgeber gewünscht sind. Somit lautet der einleitende Textbaustein etwa wie folgt:

„Meine Vertrauensperson wird hiermit bevollmächtigt, mich in allen Angelegenheiten zu vertreten, die ich im Folgenden angekreuzt oder angegeben habe. Durch diese Vollmachtserteilung soll eine vom Gericht angeordnete Betreuung vermieden werden. Die Vollmacht bleibt daher in Kraft, wenn ich nach ihrer Errichtung geschäftsunfähig geworden sein sollte.“

Inhalte der Generalvollmacht

Weiterhin folgen in einer Muster Generalvollmacht Textbausteine, welche je nach Bedarf angekreuzt werden können. Dabei kann es um die Regelung bezüglich der Gesundheitssorge gehen. Zum Beispiel kann es um Entscheidungen bezüglich ambulanter oder teilstationärer oder stationärer Pflege gehen. Weiterhin können Regelungen enthalten sein, wonach der Bevollmächtigte Krankenunterlagen einsehen und die Herausgabe an Dritte bewilligen darf. Die Entbindung der behandelnden Ärzte von der ärztlichen Schweigepflicht kann ebenfalls angekreuzt werden. Es werden jedoch nicht nur Punkte zum Gesundheitszustand aufgeführt, sondern auch bezüglich der Wohnungsangelegenheiten und Behörden. So kann der Bevollmächtigte ermächtigt werden, einen Mietvertrag zu kündigen oder neu abzuschließen. Bezüglich der Behörden wie Renten- und Sozialleistungsträgern aber auch Versicherungen können dem Bevollmächtigten ebenfalls weitreichende Rechte eingeräumt werden. Bezüglich der Vermögenssorge können dem Bevollmächtigten die Vermögensverwaltung und damit alle Rechtshandlungen und Rechtsgeschäfte im In- und Ausland übertragen werden. Es ist dem Bevollmächtigten ebenfalls gestattet, Verbindlichkeiten für den Vollmachtgeber einzugehen, sofern dieses angekreuzt wurde. Ferner kann der Vollmachtgeber auswählen, ob der Bevollmächtigte Schenkungen durchführen darf oder nicht.

In einer Muster Generalvollmacht ist zudem Platz, um eigene Regelungen mit aufzunehmen, welche durch die vorformulierten Regelungen nicht abgedeckt worden sind. Es ist zudem empfehlenswert, dass die Kreuze mit Ja und Nein gesetzt werden müssen. So können keine Verwechslungen entstehen. Es ist weiterhin zu erwähnen, dass möglichst einfach und verständlich formuliert wird, damit es zu keinerlei Interpretationsspielraum kommt, da dies Auslöser für Rechtsstreitigkeiten sein kann. Abschließend können Regelungen aufgeführt werden, wofür der Bevollmächtigte nicht berechtigt ist.

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